Begehung Schutzwald „Undr da Bärgichöpf“
Die Alpgenossenschaft Gross-Steg führte am Sonntag den 2.Juni eine Schutzwaldbegehung im Gebiet „undr da Bärgichöpf“ durch. Zu Beginn wurde den Teilnehmern die Berggebietssanierung (BGS) vorgestellt. Dabei wurde aufgezeigt, wo und wie in der Vergangenheit seitens des Landes in verschiedene BGS-Projekte investiert wurde. Danach ging es weiter in den Steger Schutzwald, wo am 2. und 3. Januar 2018 das Sturmtief „Burglind“ tiefe Spuren hinterlassen hat. Im Steg wurden Böenspitzen von 160km/h gemessen, was meist massive Schäden an Gebäuden und am Wald verursacht. Den Wald traf es auch dieses Mal wieder. Die wichtigen Waldbestände oberhalb der Gross-Steger Hütten wurde so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass ihre Schutzleistung weiter abgenommen hat. Die Teilnehmer konnten sich über die bereits getroffenen Massnahmen informieren und bekamen einen guten Einblick in die Gesamtsituation vor Ort. Dabei wurde einmal mehr auf die bereits seit Jahrzehnten fehlende Waldverjüngung hingewiesen. Aufgrund des überhöhten Schalenwildbestandes muss diese Situation als besorgniserregend bezeichnet werden. Der Alpausschuss brachte in der anschliessenden Diskussion einmal mehr zum Ausdruck, dass es nicht darum geht, das Wild auszurotten, wie von Jägerseite immer wieder argumentiert wird. Man spricht sich auch von Waldbesitzerseite für Wald und Wild aus. Es gibt hier aber vom Gesetz her ein klare Rangordnung zugunsten des Waldes. Die Alpgenossenschaft Gross-Steg hat die Regierung schon mehrfach aufgefordert, dem Wald den Vorrang vor der Jagd einzuräumen. Bis heute jedoch ohne jeden Erfolg.
Alpausschuss Alpgenossenschaft Gross-Steg